Internationalen Filmfestspiele Busan (BIFF) werden mit „Paradise in Service“ aus Taiwan eröffnet und mit „Gangster Pay Day“ aus Hongkong beendet. Das Festival beginnt am 2. Oktober, und es werden 314 Filme aus 79 Ländern präsentiert. „Paradise in Service” des taiwanesischen Regisseurs Chen-zer Doze Niu porträtiert die Zeit der Generation seines Vaters, der in den 1960er und 1970er Jahren im Militär diente. Der Film beginnt mit dem Transfer des Rekruten Pao auf die Insel Kinmen oder Quemoy, die zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland liegt. Er ist später für die Leitung der Bar Paradise in Service zuständig, ein Bordell innerhalb eines Militärcamps. Es ist eine Geschichte über Liebe und Empathie, aber sie handelt auch vom Schmerz entwurzelter Menschen, die zwischen China und Taiwan, Moral und Sex sowie der repressiven Kultur des Militärs gefangen sind. Der Film zeichnet ein umfassendes Selbstporträt der taiwanesischen Gesellschaft. Der Film „Gangster Pay Day” des Hongkonger Regisseurs Lee Bo Cheung ist ein Gangsterfilm, aber er hebt sich von vorherigen Werken des selben Genres ab. Der Regisseur lässt tragische Schönheit außer Acht – ein typisches Charakteristikum solcher Actionfilme – und verwendet Elemente von Komödie und Melodrama. (Oben) Der Eröffnungsfilm ist „Paradise in Service” des taiwanesischen Regisseurs Chen-zer Doze Niu. (Unten) Als Abschlussfilm wird „Gangster Pay Day“ des Hongkonger Regisseurs Lee Bo Cheung gezeigt. „Der Eröffnungsfilm erinnert an Korea, da die Situation der beiden Länder ziemlich vergleichbar ist“, sagte Festivaldirektor Lee Yong-kwan. „Er hat sowohl hohe Qualität als auch öffentlichen Appeal.“ In der Sektion „Gala Presentation“ werden die Filme von vier berühmten asiatischen Regisseuren vorgestellt. Film des koreanischen Regisseurs Im Kwon Taek, „Revivre”, ist eine Adaption des gleichnamigen fiktionalen Werks von Kim Hoon. Feb 16, 2015 - Gedreht aus der Sicht dieser spannenden Persönlichkeiten hätte ‚Paradise in Service' dem Ansinnen des Themas gerecht werden können. So aber wird die Grausamkeit an den Zwangs-Sexarbeiterinnen zum einen zu unterhaltsamen Zwecken benutzt, so wenn eine der Frauen strickend auf ihrem Kunden. Jetzt Essen bestellen bei Paradise Food Service in Hamburg. Große Speisekarte Menü online zusammenstellen schnelle Lieferung HIER bestellen! Feb 13, 2015 - So ein Film ist 'Paradise in Service' aus Taiwan, der ein Tabu lüftet. Während des Kampfes gegen Maos Truppen hat Taiwan an vorderster Front Bordelle unterhalten. Man wollte die Soldaten bei Laune halten. Den in die Prostitution gedrängten Frauen, zumeist Kleinkriminelle, wurde eine Verkürzung ihrer. Er erzählt die Geschichte des Pendelns zwischen Leben und Tod, mit dem sich ein Mann mittleren Alters konfrontiert sieht, dessen Frau an Krebs stirbt, der aber dann eine schöne junge Frau trifft. Der Film „Coming Home” des chinesischen Regisseurs Zhang Yimou bietet die langerwartete Wiedervereinigung mit seiner alten Muse, der Schauspielerin Gong Li. Es ist der epische Film über eine Ehefrau, die ihren Mann nach einer langjährigen Gefangenschaft während der Kulturrevolution (1966-1976) nicht wiedererkennt. Finde Bildergalerie für den Film Paradise in Service. 5 Fotos und 1 Poster für den Film Paradise in Service von Niu Doze mit Ethan Juan, Regina Wan, Jianbin Chen. Das Werk wurde zu den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes eingeladen und erhielt breite Anerkennung. „The Golden Era” der Hongkonger Regisseurin Ann Hui, der Trägerin der neu eingeführten Auszeichnung „Asian Filmmaker of the Year”, erzählt die Lebensgeschichte der berühmten chinesischen Schriftstellerin Xiao Hong während der bewegten Zeit des Chinas der 1930er Jahre. Die Hauptrolle übernimmt die chinesische Schriftstellerin Tang Wei, die kürzlich durch ihre Heirat mit dem koreanischen Regisseur Kim Tae-yong für eine Sensation sorgte. „The President” des iranischen Regisseurs Mohsen Makhmalbaf erzählt, wie ein tyrannischer Diktator nach einer öffentlichen Revolte seine letzten Tage als Flüchtling verbringt. (Von oben) Zu den Filmen, die zur Sektion „Gala Presentation“ eingeladen wurden, gehören „Revivre“ von Im Kwon-taek, „The Golden Era“ von Ann Hui und „Coming Home“ von Zhang Yimou. Zur Sektion „Window on Asian Cinema” wurde eine höhere Zahl von Arbeiten aus asiatischen Ländern eingeladen, die bisher beim Festival vernachlässigt wurden, darunter Filme aus Myanmar, Irak und Bangladesh. In dieser Sektion wurden auch Filme aus Nationen eingeladen, die traditionell eine stärkere Filmindustrie haben. Unter den Filmen ist „2030“ des vietnamesischen Regisseurs Nghiem-Minh Nguyen-vo, „Ant Story” von Regisseur Mostofa Sarwar Farooki aus Bangladesh, „Suntali” des nepalesischen Regisseurs Bhaskar Dhungana und „Mardan” des irakischen Regisseurs Batin Ghobadi. In der Sektion „Korean Cinema Today” sind „Hill of Freedom” von Hong Sangsoo und „One by One” von Kim Ki-duk zu sehen, die beide zu den Internationalen Filmfestspielen Venedig eingeladen wurden. Es wird auch Zhang Lus „Gyeongju” gezeigt, der eine Einladung zu den Internationalen Filmfestspielen in Locarno erhielt, sowie Jung Julys „A Girl At My Door”, der Anfang dieses Jahres bei den Filmfestspielen in Cannes zu sehen war. In der Sektion „Special Programs in Focus” stehen Filme aus der Türkei und Georgien im Mittelpunkt. Beim Festival werden sieben türkische Filme von renommierten Regisseuren aus den 1990er und 2000er Jahren präsentiert, sowie von jungen Regisseuren, die sich kürzlich einen Namen gemacht haben. Georgien, ein früherer Mitgliedsstaat der Sowjetunion, der 1991 nach einem langen Krieg unabhängig wurde, wird in diesem Jahr 12 Werke in Busan präsentieren. Ein Poster von den 19. Internationalen Filmfestspielen Busan Auf der Liste für die Gäste, die den roten Teppich entlanglaufen werden, stehen vor allem Schauspieler und Regisseure, deren Filme in diesem Jahr beim Filmfestival in Busan präsentiert werden: die Hongkonger Schauspieler Ann Hui und Peter Chan, der chinesische Regisseur Zhang Yimou, die chinesischen Schauspieler Tang Wei und Chen Chang, die koreanischen Regisseure Bong Joon-ho und Im Kwon-taek und der koreanische Schauspieler Ahn Sung-ki. Die Eröffnungszeremonie im Busan Cinema Center wird von der koreanischen Schauspielerin Moon Sori und dem japanischen Schauspieler Watanabe Ken moderiert. Die Filme werden auf 33 Leinwänden in sieben Kinos in Busan gezeigt, und das Festival wird bis zum 11. Oktober laufen. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die BIFF-Homepage (www.biff.kr). Von Limb Jae-un Redakteur, Korea.net Fotos mit freundlicher Genehmigung des BIFF-Organisationskomitees [email protected] Übersetzung: Gesine Stoyke. © Ablaze Image Teehäuser – so lautete der zurückhaltende Euphemismus für die Bordelle, die die Moral der Soldaten von Taiwan im Kampf gegen die Truppen Mao Zedongs aufrecht erhalten sollten. Der Regisseur Doze Niu Chen-Zer widmet sich in seinem Film Paradise in Service ( Jun Zhong Le Yuan) einem bisherigen Tabuthema der ostasiatischen Geschichte. Besonders für westliche Zuschauer ist es ein nettes Feature, dass er seinen Film mit einer kurzen Montage alter Archivaufnahmen und Zwischentitel einleitet – die asiatischen Kriege des 20. Jahrhunderts zählen schließlich nicht zu den Themen, die der hiesige Geschichtsunterricht erschöpfend behandelt. Dann lernen wir auch schon Pao ( Ethan Ruan) kennen, einen jungen Mann aus dem südlichen Taiwan, der unfreiwillig zum Kriegsdienst auf der Insel Kinmen eingeteilt wird. Weil er für die Elitetruppen nicht taugt, wird er schließlich der organisatorischen Einheit 831 zugewiesen – und 831 ist der Code für besagtes Bordell. Dort können sich Kriegsgefangene und Verbrecherinnen verdingen, um ihre Strafen zu verkürzen. Im Gegensatz zu den meisten seiner Kameraden stößt der Dienst im Freudenhaus Pao aber in tiefe Gewissenskonflikte. Schließlich hat er seiner Mutter und seiner daheim wartenden Freundin doch versprochen, keusch zu bleiben. Paradise in Service behandelt ein relevantes und durchaus interessantes Thema – aber trotzdem bleibt er ein ausgesprochen merkwürdiger Film. Vielleicht, weil er sich nicht so recht entscheiden kann. Die komplexe historische Grundlage scheint Doze Niu Chen-Zer dazu motiviert zu haben, möglichst viele Aspekte in seinem Werk abzuhandeln. Aber der eigene Anspruch wendet sich gegen ihn: zwar arten die vielen Nebenhandlungen nicht in völliger Verwirrung aus, sie sorgen aber für dieses gewisse Gefühl von Zerfaserung, das einem Film diesen ernsthaften Genres nicht unbedingt guttut. Da ist Pao mit seinen Komplexen, ein Mobbingopfer mit Hang zum Deserteur, ein von seiner Vergangenheit heimgesuchter Sergeant mit Vorliebe für „Prostituierte Nummer 8“, ihre geheimnisvolle Kollegin, Streits unter den Frauen und der regelmäßige Bombenhagel. All diesen hochgradig dramatischen Geschichten in guten zwei Stunden gerecht zu werden, ist kein leichtes Unterfangen, auch nicht, wenn man das Ganze mit einer hochdosierten Portion Pathos überzieht. © Ablaze Image Noch viel schwieriger ist aber die Haltung von Paradise in Service zu seinen weiblichen Figuren. Der Regisseur scheint sich durchaus auf ihrer Seite zu wähnen, zeigt er sie doch nicht einfach nur als eindimensional dekorative Wesen, sondern stattet sie mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Vergangenheiten aus. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich diese vorgeblich progressive Attitüde aber als reichlich dünne Fassade. Zum einen sorgt dafür die narrative Ebene, die die Frauen eben doch vorrangig als Opfer oder zumindest als passive Spielfiguren der gesellschaftlichen Verhältnisse zeigt. Andererseits ist es aber vorrangig die Inszenierung der alltäglichen Arbeit der Frauen, die sich als problematisch herausstellt. Ich bin keine Gegnerin der Prostitution per se – was sich der Zuschauer hier allerdings vor Augen führen muss, ist die Zwangslage der Sexarbeiterinnen. Doze Niu Chen-Zer liegt aber eher daran, ihren mühseligen Alltag für Sequenzen der zwanglosen Unterhaltung auszubeuten. Ob es um die Menge der am Tag zu bewältigenden Freier geht, um die offiziell geforderte Nutzung von Kondomen oder die Konsequenzen, die die Frauen tragen, wenn sich doch ein Mann der gebotenen Vernunft verweigert – alles ist ein Witz, locker-flockig oder ein leicht aus der Welt zu schaffendes Problemchen. Müssen sie eben durch, gehört dazu. Das viele Leid in den fiktiven Handlungssträngen von Paradise in Service lenkt den Zuschauer davon ab, ein Gefühl für die tatsächlichen Konflikte und Tragiken der damaligen Situation zu entwickeln. Statt sich mit den eigentlich viel spannenderen Frauen zu identifizieren, beschäftigen ihn die zahlreichen Neurosen der Soldaten. Schade, dass hier so viel Potential verschenkt wurde.
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March 2019
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